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Termine

Energiewende auf ukrainisch

Wann:
20.02.2013 19.30 h
Kategorie:
Wirtschaft
Veranstaltungsort:
Eine-Welt-Haus
Adresse:
Schwanthaler Str. 80
Land: de80336 München

 

"Energiewende auf ukrainisch: neuer Umgang mit Mobilität und Energie?
Optionen - Erfahrungen - Impulse"

Podium

Veranstalter:
Arbeitsforum Ukraine e. V. / forumNET.Ukraine
Women in Europe for a Common Future

Teilnehmende:
Katharina Habersbrunner, Women in Europe for a Common Future
Sabine Bock, Women in Europe for a Common Future
Dr. Martin Schreiner,
Landeshauptstadt München, KVR, Hauptabteilung Straßenverkehr, Strategische Projekte und Grundsatzangelegenheiten

Moderation:
Peter Hilkes, Arbeitsforum Ukraine / forumNET.Ukraine

North Stream, South Stream, Nabucco – mit diesen Schlagworten sind Debatten und Konflikte verbunden, die mit dem Transport von Energie von Ost nach West zu tun haben. Obwohl sich Deutschland stark auf seine Energiewende und deren Herausforderungen konzentriert, richtet sich der Blick häufig auf die Ukraine als Transitland von hoher strategischer Bedeutung. Seit einiger Zeit versucht sie, sich aus der Abhängigkeit russischen Erdgases zu lösen. Kernenergie bleibt für die ukrainische Regierung selbstverständlich (trotz Widerstand von ukrainischen und internationalen Bewegungen), aber durch Gaslieferungen aus Deutschland und die Suche nach weiteren Quellen ist Bewegung in die Diskussion über Energie gekommen. Durch die hohen Kosten für den Energieverbrauch haben Einsparungen, alternative Quellen und größere Selbstbestimmung im Umgang mit Energie an Bedeutung gewonnen. Erneuerbare Energien sind Gegenstand einer Machbarkeitsstudie.

Das Podium zeigt an praktischen Beispielen und Erfahrungen, wie dies in der Ukraine umgesetzt wird. Dieses „neue“ Denken und Handeln im Umgang mit Energie hat zum Umdenken geführt. Einsparungen, Nutzung neuer Quellen wie Solarenergie und Bürgerbeteiligung sind wichtiger geworden.

Ein Umdenken ist auch bei der Verkehrsstruktur in Münchens Partnerstadt Kyiv/Kiew ein Wunsch nicht nur von Touristen. Zwar hat der Mobilitätsboom für moderne und komfortable Autos gesorgt, die in der ukrainischen Hauptstadt selbstverständlich das Straßenbild bestimmen. Gleichzeitig leidet Kyiv jedoch unter den Blechlawinen, die sich im Zentrum der Stadt von früh bis spät stauen. Parallel dazu stehen U-Bahn, Bus und Tram bereit, die notwendigerweise von der Bevölkerung genutzt werden. Doch veraltete Infrastruktur, fehlende Abstimmung der Verkehrsmittel aufeinander und mangelnde Modernisierung lassen diese Alternativen als „uncool“ erscheinen. Viel Energie bleibt hier auf der Strecke oder wird verschwendet.

München als Partnerstadt Kyivs verfügt über vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Mobilität und deren Management, besserer Abstimmung der Verkehrsmittel aufeinander und beispielsweise der Nutzung von Fahrrädern. Treffen in Kyiv haben gezeigt, dass es sich lohnt, bei der Mobilität neue Wege einzuschlagen. Noch ist Radeln in Kyiv für viele eher ein Albtraum, jedoch entwickeln sich um dieses Thema neue Vorstellungen und Konzepte von Mobilität in der ukrainischen Hauptstadt. Die Bürger selbst nehmen zur Lösung ihrer Probleme vermehrt das Heft in die eigene Hand.

Das Podium rückt mit der „Energiewende auf ukrainisch“ andere Themen als gewöhnlich in den Mittelpunkt. Es zeigt, wohin neues Denken und Handeln führen können.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen!